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Ferdinand Bender


Ferdinand Bender
Anarchist, Gewerkschafter und späterer deutscher Reichstagsabgeordneter (SPD)

Als Sohn eines Schlossers kam Ferdinand Bender 1870 in Halver zur Welt. Er gehörte ursprünglich der evangelischen Kirche an und war mit Luise Amalie Marquardt verheiratet.

Vom Anarchisten zum Gewerkschafter

Nachdem Ferdinand Bender von 1876 bis 1884 in Halver die Volksschule besucht hatte, nahm er eine Schlosserlehre auf, die er im Jahre 1887 abschloss. In jener Zeit geriet Bender erstmals mit dem Gesetz in Konflikt. Das Amtsgericht Lüdenscheid verurteilte ihn am 17. März 1886 wegen "Verübung groben Unfugs" zu einer Strafe von zwei Mark oder einen Tag Haft.

Bis 1897 saß der damals aktive Anarchist insgesamt 32 Monate im Gefängnis sowohl wegen politischer "aufreizender Reden", Beleidigung der Frankfurter Polizei, Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen und Aufreizung zur Gewalttätigkeit" als auch anderer Delikte "Erregung ruhestörenden Lärms", "wegen Abhaltens einer unerlaubten Tanzlustbarkeit", "Hausfriedensbruch und Widerstand". In Magdeburg, wo er sich 1897 niederließ, brach er offen mit dem Anarchismus und schloss sich der SPD an. Seit Ende 1901 arbeitete er für die Gewerkschaft als Funktionär im Verband der Handels-, Transportund Verkehrsarbeiter Deutschlands.

Reichstagsabgeordneter

Von 1912 bis 1932 war er Reichstagsabgeordneter und von 1919 bis 1920 für die SPD Mitglied der Weimarer Nationalversammlung (Quelle: www.reichstag-abgeordnetendatenbank.de). In der Weimarer Republik durchlief er eine "typische Funktionskarriere", schreibt der Autor Matthias John in der Biografie "Ferdinand Bender - Sein Weg vom Anarchisten zum Gewerkschaftsfunktionär".

Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften im Mai 1933 wurde er aus seinem Beruf entlassen und zog nach Berlin-Bohnsdorf, wo er 1939 verstarb.

Die Reden und Aufsätze von Ferdinand Bender sind noch heute Lehrstoff an Universitäten.

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